Dok: Things of Camper
Was ist "Things of Camper"?
Allein der Name sagt versierten Technerds einiges, wo er sich doch vom "Internet of Things" ableitet. Allerdings sind die Teile für Camper eher schlecht über das Internet zu verbinden, auch wenn das alles sehr sehr sehr viel leichter gemacht hätte. Also geht es vordergründig um die lokale Verbindung von Elektronik wie bei einer smarten Haussteuerung. Das Projekt wäre ein riesiges Projekt mit hohem Chance bei ebenso hohen Risiken und vielleicht lest ihr meinen kleinen Artikel zu meinem vorherigen Projekt, wo ich bewiesen habe solche Projekte technisch zu realisieren, dann versteht ihr, warum ich dieses Projekt sicher nicht auf die gleiche Weise angehen kann.
Ich werde es im ersten Schritt als Lösung für meinen Camper erproben und dann darüber nachdenken, welche Teile sich als Produkt für die Community eignen. Der Proof of Concept war erfolgreich, kommt aber wegen anderer Projekte viel zu langsam aus den Startlöchern.
Hier geht es zur Geschichte: "Mein erfolgreicher Weg zum Scheitern"
Hardware + Software + Mechanik?
Es braucht eine riesigen Mannschaft für die Entwicklung von guter Hardware, Software und Mechanik, damit aus dem perfekten Zusammenspiel ein wertvolles System mit echtem Nutzen wird. Da ich bei SMaker3D allein agiere, kann ich diese Komplexität nur dadurch beherrschbar gestalten, dass ich auf etablierte Standards zurückgreife, was immer eine gute Idee ist.
Als Spezialist für Systementwicklung habe ich schon sehr viel komplexere Systeme entwickelt, aber eben in Teams. Aus dieser Erfahrung kenne ich die Herausforderungen sehr gut.
95% der Hardware nutze ich derzeit von M5Stack, die sich als chinesischer Hersteller von IoT-Education-Kits einen Namen gemacht haben. Das Preis-Leistungs-Niveau ist sehr fair und die Lernkurve für Mitstreiter liegt sehr niedrig, wobei dank solider Hardware nach oben keine Grenze gesetzt ist. Die restlichen 5% sind für den Camper notwendige PCB´s die als Adapter fungieren, denn es soll für den Verbraucher keine Bastellösung sein. Diese 2% entwickle ich derzeit selbst und lasse diese in Deutschland fertigen.
Bei der Mechanik greife ich auf meine Kompetenz zurück und fertige entsprechende Gehäuse selbst, ebenso wie nötige Adaptionen, um die ToC Module zum Beispiel an die Lüfter anbauen zu können.
Bleibt noch der größte Arbeitsbrocken, die Software. Hier wird sich eine permanente Entwicklung gar nicht vermeiden lassen. Die Firmware-Entwicklung ist dabei ein ganz eigene Challenge neben der restlichen Software. Für den Rollout der Firmware an den Endverbraucher verwende ich derzeit die Plattform von M5Stack, später wünsche ich mir einen eigenen OTA Weg, also die kontaktlose Aktualisierung der Module, denn niemand kann ein Interesse daran haben, ständig alle Module per Kabel zu aktualisieren.
Naja und dann wäre da noch der Systemverbund, also meine eigentliches Spezialgebiet, die Abstimmung der drei Hauptdisziplinen zu einem System. Dazu gehören so viele Tätigkeiten, dass jedem klar sein sollte, das dieses kleine ToC-Projekt am Rande von SMaker3D nicht nur mich, sondern auch locker 30 Spezialisten in Vollzeit auslasten würde. Und genau deswegen bin ich gespannt wie es wird, also ob es den Status "Lösung für Markus" hinzu "Produkt für die Community" je schaffen kann und wird.
Welche Module gibt es?
Temperatursensor - Damit kann man die Temperatur auch an entlegenen Ecken erfassen. Der Sensor kann auch zur Lüftersteuerung genutzt werden.
Wasserpegel - In Kombination mit dem Votronic Tanksonde kann der Pegel in einem Tank auf den Zentimeter genau bestimmt werden und über eine Mappingtabelle erhält man neben dem Pegel das eigentliche Volumen bei unregelmäßigen Tanks.
Spannung - Hierüber können Spannungen gemessen werden, die für die Analyse von Geräten verwendet werden können.
Relais - Schalten und walten kann man alle, was sich über ein Relais steuern lässt. Neben Licht wäre auch eine echte Nachtabschaltung für zu laute Kühlschränke machbar, die abhängig von der Temperatur funktioniert (wenn der Kühlschrank automatisch anlaufen kann bei Spannungswiederkehr).
Lichtsensoren - Automatisches dimmen von Lichtern in Abhängigkeit vom Umgebungslicht oder was auch immer euch dazu einfällt.
Lagesensoren - Über einen fest verbauten Lagesensor kann man das Wohnmobil gut positionieren, da sich dieser justieren lässt.
Schalter - Nichts ist schöner, als wenn man einfach einen Schalter drückt und das Licht geht an, statt über irgendeine App etwas zu steuern.
PWM Last/Signal - LEDs dimmen ist wirklich wichtig und auch Lüfter kann man darüber steuern. Es gibt PWM-Last für den direkten Anschluss von LED Streifen oder PWM Signal für die Ansteuerung von Lüftern mit PWM Ansteuerung.
Was fehlt? Das Spektrum der Sensoren ist sehr lang, aber vielleicht fällt euch ein sinniges Szenario ein, was hier essentielles fehlt. Es gibt auch Bewegungsmelder, CO2 Melder, Lichtschranken, GPS Empfänger und vieles mehr.
Camper über das Internet steuern?
Die Idee kommt ja vom "Internet of Things" und so sehr ich es auch cool finde, wie man dann von daheim aus seinen Camper überwachen kann, so unnötig empfinde ich das Feature für den eigentlichen Campingbetrieb. Daher schenke ich dieser Anbindung derzeit keine wirkliche Aufmerksamkeit. Die technische Grundlage ist allerdings vorhanden.
Der (Zeit)PLAN!
Proof of Concept bis Mai 2023 - Fertig - Hardware, Mechanik und Software sind rudimentär implementiert und deren Zusammenspiel und die daraus resultierende Architektur sind exemplarisch aufgebaut und erprobt.
Lüfter mit Temperatursteuerung bis Juni 2023 - Abgebrochen - Leider hat sich nach dem PoC für diesen Schritt herausgestellt, dass dies sinnlos ist ohne umgreifendes System. Der Controller kann es und auch die Sensoren habe ich im Regal liegen, aber derzeit könnte ich nur eine fixe Temperaturkurve fest vorgeben und das macht gar keinen Sinn. Eine Steuerung per App ist aber ebenso nicht leicht zu realisieren ohne eine Firmware die von Grund auf nur diese eine Funktion hat. Die Realisierung wurde damit auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Vernetzte Module bis Oktober 2023 - Offen - Lüfter, Wassermelder, Zentrale, Dimmer und Sensoren spielen im Camper als System zusammen